Wie stelle ich den Rebound am Mountainbike ein?

Ist man mit seinem Mountainbike im Bikepark unterwegs oder muss das erste Wurzelfeld bewältigen, merkt man selbst schnell, ob der Rebound an Dämpfer und Gabel richtig eingestellt ist. Hat man nach einigen Unebenheiten plötzlich kaum noch Federweg oder das Fahrrad wippt unkontrolliert, ist es an der Zeit die Einstellungen des Rebounds zu überprüfen und eventuell nachzujustieren.

Wie du den Rebound an Gabel und Dämpfer deines Mountainbikes richtig einstellst, was dieser überhaupt ist und welche Aufgabe er hat, erkläre ich dir in diesem Artikel.

Der Rebound wird an der Gabel und am Dämpfer deines Mountainbikes separat eingestellt. Du findest an beiden Parts eine rote oder lilafarbene Stellschraube, die du deinen Vorlieben und deinem Körpergewicht entsprechend, einstellen kannst.

Was ist der Rebound?

Der Rebound ist die Zugstufe deiner Federgabel, bzw. deines Dämpfers. Er legt fest, wie schnell oder wie langsam die Federung in seine Ursprungsposition zurück federt. Bei geschlossenem Rebound geschieht dies sehr langsam, bei geöffnetem Rebound sehr schnell.

Die Zugstufe, oder auch Rebound, bestimmt die Ausfedergeschwindigkeit deiner Gabel und deines Dämpfers. Ist der Rebound komplett geschlossen, wird sehr langsam ausgefedert. Ist der Rebound komplett geöffnet, erfolgt das Ausfedern sehr schnell. Es gilt hier die optimale Einstellung, für dein Körpergewicht zu finden.

Was passiert, wenn der Rebound an meinem Mountainbike falsch eingestellt ist?

Bei zu weit geschlossenem Rebound, also zu langsamem Ausfedern, haben Gabel und Dämpfer, bei schnell aufeinanderfolgenden Erschütterungen nicht genügend Zeit zum Ausfedern. Bei zu weit geöffnetem Rebound, also zu schnellem Ausfedern, verlierst du Traktion und das Fahrrad wippt.

Zu weit geschlossener Rebound

Ist der Rebound der Gabel oder deines Dämpfers zu weit geschlossen, haben die beiden Dämpfungselementen nicht genügend Zeit, um zwischen mehreren kurz aufeinanderfolgenden Erschütterungen wieder komplett auszufedern.

Fährst du beispielsweise über ein Wurzelfeld und die Zugstufe ist zu langsam eingestellt, hast du bei der ersten Wurzel noch den kompletten Federweg. Gabel und Dämpfer federn dann ein und es folgt die nächste Wurzel direkt danach. Da die Dämpfungselemente noch nicht komplett ausfedern konnten, verkürzt sich der Federweg hier bereits. Dieser Effekt verstärkt sich nach jeder weiteren Wurzel, bis du irgendwann keinen Federweg mehr hast.

Sollte dir das passiert sein, wird dir vermutlich das Hinterteil ordentlich wehtun. Um das zu vermeiden, brauchst du vielleicht die hier:

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Zu weit geöffneter Rebound

Ist der Rebound an deiner MTB-Gabel zu weit geöffnet, federt diese zu schnell wieder aus. Nach dem Einfedern schießt sie förmlich zurück und wirkt wie ein Trampolin. Das hat zur Folge, dass das Vorderrad abhebt und du Traktion verlierst.

Federt der Dämpfer an deinem Mountainbike zu schnell wieder aus, kommt es zu einem Nachwippen. Das heißt, er federt ein, wieder aus und wieder ein Stück ein und wieder aus. Je nachdem wie weit er geöffnet ist, passiert dies sogar mehrmals hintereinander, bis der Dämpfer wieder in seine Ursprungsposition zurückkehrt. Du wirst auf deinem Fahrrad also ordentlich durchgeschüttelt. Auch das gilt es zu vermeiden.

Wie man einen Dämpfer-Service durchführt, findest du in diesem Artikel

Welche Werkzeuge brauche ich, um den Rebound am Mountainbike einzustellen?

Um den Rebound an deinem Fahrrad einzustellen, brauchst du keinerlei Werkzeuge. Er wird sowohl an der MTB-Federgabel, als auch am Dämpfer mittels einer Stellschraube eingestellt, die du ganz einfach per Hand drehen kannst. Die Zugstufe lässt sich also auch unterwegs verändern.

Falls dir unterwegs auffällt, dass der Rebound an deiner Gabel oder an deinem Dämpfer falsch eingestellt ist, kannst du ihn ganz einfach per Hand einstellen. An beiden Parts findest du ein rotes oder lilafarbenes Stellrädchen, das du drehen kannst. Beide Rädchen sind nicht stufenlos verstellbar, sondern über mehrere Klicks. Das erleichtert es später, den Rebound erneut einzustellen, falls du an deiner Federung etwas veränderst oder erneuerst. Du musst dir lediglich die Anzahl der Klicks merken.

Wie stelle ich den Rebound an der MTB-Federgabel ein?

Die Stellschraube für den Rebound an der Gabel findest du immer auf einer Seite der Federgabel, am unteren Ende. Sie sitzt immer auf der Dämpferseite der MTB-Gabel. Du drehst sie von Hand einfach in die gewünschte Richtung und schließt oder öffnest den Rebound so.

  • Als Erstes musst du schauen auf welcher Seite deiner Federgabel sich die Stellschraube für den Rebound befindet. Sie sitzt immer auf der Dämpferseite der MTB-Federgabel. Die andere Seite ist die Luftseite, auf der du die Luft einfüllst. Bei einigen Gabeln ist die Reboundschraube durch eine Kappe abgedeckt. Bei meiner Fox 36 ist das der Fall.Rebouns-Stellschraube mit Abdeckkappe an der MTB-Federgabel
  • Dreh nun die Abdeckkappe ab. Darunter kommt die rote oder lilafarbene Schraube zum Vorschein. In meinem Fall, ist sie rot.
    Tipp!
    Die Schraube ist mit + und – beschriftet. Das Plus bedeutet, der Rebound wird langsamer. Drehst du in diese Richtung, schließt du ihn. Das Minus bedeutet, der Rebound wird schneller. Drehst du die Schraube in diese Richtung, öffnest du ihn.

    Stellschraube für den Rebound an der Gabel des Mountainbikes

  • Jetzt suchst du nach dem Aufkleber, auf dem die Einstellungsempfehlungen des Herstellers vermerkt sind. Dieser ist meist irgendwo auf der Rückseite der Gabel angebracht. Hier kannst du, anhand einer Tabelle, die empfohlenen Einstellungen, gemäß deines Körpergewichts, ablesen.Aufkleber mit Herstellerempfehlungen für die Einstellung des Rebounds
    Tipp!
    Die Angaben des Gewichts beziehen sich immer auf dein komplettes Gewicht, inklusive Ausrüstung. Du musst hier also auch Helm, Rucksackinhalt und alles, was du an Ausrüstung bei dir hast, mit berücksichtigen.
  • Die Anzahl der Klicks wird immer ab komplett geschlossenem Rebound angegeben. Dreh die Schraube also zunächst komplett in die Richtung mit dem Plus, um ihn zu schließen. Dann drehst du ihn entsprechend der Angaben auf dem Aufkleber in die Richtung mit dem Minus. In meinem Fall sind das sechs bis sieben Klicks.
  • Hast du das erledigt, hast du das Basic-Setting eingestellt und musst die Einstellung jetzt testen. Dafür stellst du das Mountainbike auf einen harten Untergrund, lehnst dich mit deinem ganzen Gewicht auf den Lenker und drückst die Federgabel deines Fahrrads nach unten.
  • Lass jetzt ruckartig los und sieh nach, wie sich dein Vorderrad verhält. Der Reifen sollte so gerade eben nicht abheben.
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  • Hebt der Reifen ab, ist der Rebound schon etwas zu schnell eingestellt. In diesem Fall schließt du ihn einfach wieder etwas, indem du ihn so lange Klick um Klick in die Plus-Richtung drehst, bis der Reifen nicht mehr abhebt.
  • Bleibt der Reifen am Boden, tastest du dich Klick um Klick in die Minus-Richtung vor. Sobald der Reifen abhebt, drehst du die Schraube wieder einen Klick in die Plus-Richtung und hast deine Einstellung gefunden.

Wie stelle ich den Rebound an meinem MTB-Dämpfer richtig ein?

Der Rebound am Dämpfer deines Mountainbikes wird grundsätzlich genauso wie bei der Federgabel eingestellt. Auch hier gibt es eine rote oder lilafarbene Stellschraube, mit der du den Rebound öffnen und schließen kannst.

  • Als Erstes suchst du auch bei deinem MTB-Dämpfer nach der roten Stellschraube für den Rebound. Hier ist sie mit „Slow“ und „Fast“ beschriftet.Reboundschrauben an verschiedenen MTB-Dämpfern
  • Stell sie zunächst auf ganz langsam. In dieser Einstellung suchst du dir einen Bordstein, setzt dich auf dein Mountainbike und fährst ihn hinunter.
  • Der Dämpfer sollte einmal nachfedern. Das heißt er muss einfedern, wieder ausfedern und dann wieder leicht einfedern um in seine Ausgangsposition zurückzukehren. In der ganz langsamen Einstellung wird er nur einfedern und dann ganz langsam direkt in seine Ausgangsposition zurückkehren.
  • Du stellst die Rebound-Schraube also nach und nach immer einen Klick weiter in Richtung „Fast“. Nach jedem Klick wiederholst du den Test, indem du den Bordstein runterfährst.
  • Das machst du so lange, bis der Dämpfer mehr als einmal nachfedert. Sobald er das tut, stellst du die Schraube wieder um einen Klick in Richtung Slow und hast deine Einstellung gefunden.
Tipp!
Sowohl die Einstellung für die Gabel als auch für den Dämpfer sind natürlich auch etwas abhängig von deinen persönlichen Vorlieben. Solltest du den Rebound etwas langsamer oder etwas schneller bevorzugen, da du dich damit wohler fühlst, kannst du ihn natürlich jederzeit erneut etwas nachjustieren. Da das auch unterwegs super funktioniert, kannst du die Einstellung bei deiner nächsten Tour einfach etwas austesten.

Du bist für die nächste Tour noch nicht perfekt ausgerüstet? Hier findest du ein paar praktische Dinge für unterwegs:

Erklärvideo wie man den Rebound am MTB einstellt

Jakob erklärt super wie du den Rebound an deinem Mountainbike ordentlich einstellen kannst. Seine Mountainbike-Videos sind sehr zu emfpehlen!

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Fazit – Wie stelle ich den Rebound an meinem Mountainbike richtig ein?

Rebound einstellen – Das klingt zunächst kompliziert und als Anfänger fragt man sich vielleicht: Was soll ich einstellen? Dabei ist die Rebound-Einstellung eine der simpelsten Sachen und macht auf dem Trail eventuell einen riesigen Unterschied.

Ich hoffe, ich konnte mit diesem Artikel einige Fragen klären, die mit der Einstellung der Dämpfungselemente an deinem Fahrrad, verbunden sind.

Lass mir doch einen Kommentar da, welche Einstellung du fährst. Fährst du lieber einen schnellen oder einen langsamen Rebound?

Viele Grüße und Ride On!

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