Wie so oft bist du mit deinem Mountainbike unterwegs und sammelst fleißig Kilometer. Doch irgendwann gibt dein Antrieb fiese, knackende Geräusche von sich und auch das Treten wird kraftraubend und anstrengend. Spätestens dann ist es an der Zeit deine Fahrradkette ordentlich zu ölen, damit du wieder geschmeidig auf deinem Mountainbike unterwegs bist.
Warum du deine MTB-Kette ölen musst, welche Öle es gibt und wie du diese richtig anwendest, erkläre ich dir in diesem Artikel. Los geht’s.
Das Kettenöl muss auf die Innenseite deiner Fahrradkette. Dafür muss die Kette sauber und absolut trocken sein. Am besten trägst du das Öl, Tropfen für Tropfen, auf jedes Kettenröllchen auf und ziehst die Kette dann außen mit einem Tuch ab, um überschüssiges Öl zu entfernen.
Beim Ölen sollte man genau aufpassen, dass kein Tropfen auf die Bremsscheibe gelangt. Zum einen verschlechtert sich dadurch die Bremsleistung enorm und zum anderen kann ein sehr nerviges und ohrenbetäubendes Quietschen der Bremsscheibe beim Bremsen entstehen. Was du tun solltest, wenn die Bremsscheibe quietscht, erfährst du in diesem Artikel.
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Warum muss ich meine MTB-Kette ölen?
Du musst deine Fahrradkette ölen, damit sie nicht rostet. Außerdem verhindert eine gute Schmierung übermäßigen Verschleiß an deinem Antrieb. Das Kettenöl verringert auch die Reibung zwischen Kette und Ritzeln, sodass du weniger Kraft beim Treten benötigst.
Kettenöl hat viele Funktionen. Deshalb solltest du darauf achten, dass deine Fahrradkette immer gut geschmiert ist.
Der komplette Antrieb besteht aus Metall, welches unbehandelt ist. Kettenöl für Fahrradketten hat eine hohe Kriechfähigkeit, so gelangt es in jede noch so kleine Ritze und legt sich, wie ein schützender Film um alle Teile deiner Kette. Damit verhindert es zuallererst, dass das unbehandelte Metall deiner MTB-Kette rostet.
Trittst du ordentlich in die Pedale, entsteht zwischen der Kette deines Mountainbikes, und den Ritzeln und Kettenblättern Reibung. Diese führt dazu, dass sich das Metall abnutzt und verschleißt. Das Öl minimiert diese Reibung, zwischen den einzelnen Teilen, und verringert so den Verschleiß an deinem Antrieb. Außerdem führt stärkere Reibung auch zu einem größeren Kraftaufwand beim Pedalieren. Wer also seine MTB-Kette immer gut schmiert, ist auch entspannter auf dem Fahrrad unterwegs.
Welche Fahrrad-Kettenöle gibt es?
Es gibt Kettenöle für verschiedene Witterungsbedingungen. Wer bei unterschiedlichen Bedingungen unterwegs ist, sollte sich, für die sich ändernden Anforderungen, auch verschiedene Öle zulegen. Meist reicht ein Öl für trockene und eins für feuchte Verhältnisse.
Die Auswahl an Kettenölen für dein Mountainbike ist schier unerschöpflich. Es gibt sie für unterschiedliche Witterungsbedingungen. Für die meisten Mountainbiker reichen aber zwei verschiedene Öle. Eines für trockene Wetterverhältnisse und eines für nasse Bedingungen. Wenn du vorwiegend nur bei gutem Wetter unterwegs bist und Nässe eher meidest, reicht sogar nur ein Kettenöl.
Was ist der Unterschied zwischen Kettenöl für trockene Bedingungen und Kettenöl für nasse Bedingungen?
Öl für Trockenheit ist dünnflüssiger und flüchtiger und wäscht sich daher schneller ab. Kettenöl für Nässe ist dicker und bleibt auch bei Schlamm und Pfützen besser haften. Es zieht dadurch aber auch viel mehr Dreck an, als Öl für trockene Bedingungen.
Kettenöl für Trockenheit, oder einfach Trockenschmiermittel, ist sehr dünnflüssig und flüchtig. Es trocknet ab und hinterlässt dann einen dünnen Wachsfilm auf der Kette. Dieser ist allerdings nicht besonders widerstandsfähig und wäscht sich recht schnell ab, wenn du doch mal durch eine Pfütze fährst. Trockenschmiermittel müssen also häufiger aufgetragen werden. Sie haben aber den Vorteil, dass sie weniger Dreck anziehen und dieser auch schlechter haften bleibt. Deine Fahrradkette bleibt dadurch länger sauber und du musst sie weniger oft reinigen. Wie du deine Fahrradkette richtig reinigst, erfährst du in diesem Artikel.
Schmieröl für Nässe, also Nassschmiermittel, sind dicker und weniger flüchtig. Daher bleibt es besser an der Kette haften und wäscht sich auch nicht so schnell ab, wenn es mit Nässe in Berührung kommt. Der Nachteil ist allerdings, dass auch der Dreck sehr viel besser haften bleibt. Du solltest mit Nassschmiermitteln also behutsam und sparsam umgehen, da sie sonst das genaue Gegenteil von dem bewirken, was Schmiermittel eigentlich tun sollten. Denn dann erhöht sich der Verschleiß. Du musst deine MTB-Kette also häufiger reinigen.
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Wenn du also sowohl bei Trockenheit, als auch bei Nässe mit deinem Mountainbike unterwegs bist, solltest du ein Öl für trockene Bedingungen und eins für nasse Verhältnisse im Schrank haben und je nach Jahreszeit wechseln.
Profi-Tipp!
Es gibt auch noch Keramiköle. Das sind die fortschrittlichsten Kettenöle, die es aktuell auf dem Markt gibt. Es gibt sie, wie die normalen Kettenöle, sowohl für nasse, als auch für trockene Bedingungen. Sie haben eine höhere Beständigkeit und müssen weniger oft aufgetragen werden. Außerdem minimieren sie den Verschleiß, da sie Nanopartikel enthalten, die sich, wie ein zusätzlicher Schutzfilm, um die Antriebselemente legen und so die Reibung noch weiter verringern. Keramiköle sind aber auch deutlich teurer als die gewöhnlichen Öle.
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Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Kette ölen
- Um deine Kette zu ölen, muss sie sauber und trocken sein. Um sie zu säubern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich nutze ein Kettenreinigungstool und entsprechenden Kettenreiniger. Zahnbürste und Kettenreiniger tun es aber auch. Viele säubern ihre Kette sogar nur mit einem Tuch. Egal wie du sie reinigst: Nach der Reinigung musst du die Fahrradkette auf jeden Fall gut trocknen lassen.SalePark Tool Unisex – Erwachsene cm-5.3 Kettenreinigungsgerät, blau
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- Danach muss das Öl auf die Innenseite der Kette. Setz deine Ölflasche also am besten im unteren Bereich des Antriebs an und gib auf jedes Röllchen einen kleinen Tropfen Öl. Ich bin da sehr penibel und gebe auf jedes Kettenröllchen einzeln einen Tropfen. Du kannst es dir auch etwas einfacher machen und deine Flasche einfach an der Kette ansetzen, das Öl leicht rauslaufen lassen und die Kette einmal komplett durchdrehen. Das geht schneller, verbraucht aber auch mehr Öl und du musst nachher mehr Kettenöl mit dem Tuch wieder abwischen.
- Hast du die Kette deines Fahrrads auf der kompletten Länge mit Öl versehen, drehst du sie für etwa 30 Sekunden durch. Dadurch verteilt sich das Öl und kriecht in alle Lücken deiner Fahrradkette.
- Jetzt lässt du dein Mountainbike kurz stehen, sodass das Öl noch einen Augenblick kriechen kann. So dringt es auch in die letzte Pore und legt sich, wie ein Schutzfilm im Inneren deiner MTB-Kette, um alle Teile.
- Danach musst du das überschüssige Öl mit einem Tuch abwischen. Nimm dazu einfach ein sauberes Tuch in die Hand, leg die Fahrradkette dazwischen, drück etwas zu und dreh deine Pedale wieder etwa 30 Sekunden durch. Das machst du einmal, indem du Ober- und Unterseite deiner MTB-Kette zwischen die Finger klemmst und dann noch einmal, indem du das Gleiche mit Innen-und Außenseite machst. Damit entfernst du das überschüssige Öl an allen vier Außenseiten deiner Fahrradkette. Dieses brauchen wir nämlich nicht, weil es nur unnötig den Dreck anziehen würde. Wichtig ist nur, dass Öl überall dort haftet, wo Metall auf Metall trifft, also im Inneren der Kette.
Video wie man die Fahrradkette richtig Ölt
Um zu verstehen, wie die Fahrradkette geölt werden muss, ist es auch sehr hilfreich, sich Erklärvideos dazu anzuschauen. Meine Empfehlung geht an ein YouTube-Video von Jakob.
Profi-Tipp! Es ist nicht nötig, Kettenöl auf die Ritzel oder das Kettenblatt zu geben. Alle Teile deines MTB-Antriebs sind passgenau aufeinander abgestimmt. Das Öl auf der Kette reicht aus, um den kompletten Antrieb geschmeidig zu halten. Öl auf Ritzeln und Kettenblatt würde wiederum nur unnötig Dreck anziehen.
Fazit – MTB Fahrradkette richtig ölen
Um Abnutzung und Verschleiß am kompletten Antrieb deines Mountainbikes zu minimieren, ist es wichtig, die Fahrradkette gut zu pflegen und zu ölen. Alle Antriebsteile sind relativ kostenintensiv. Mit guter Pflege kannst du hier viel Geld sparen. Für alle Pflegemuffel unter uns empfehlen sich die Keramiköle. Für diese musst du zwar etwas tiefer in die Tasche greifen, dafür musst du aber auch weniger oft nachschmieren.
Was einem beim Putzen, Ölen oder Umbauen auch sehr behilflich sein kann ist ein Fahrrad-Montageständer. In diesem Artikel erkläre ich dir, was ein Fahrrad-Montageständer bringt.
Ich hoffe, ich konnte dir mit dieser Anleitung ein paar gute Tipps an die Hand geben, wie du deine Fahrradkette richtig ölst und was du über die unterschiedlichen Kettenöle wissen musst. Lass mir gern einen Kommentar da und schreib mir welches Öl, du wann nutzt und wie oft du deine Kette reinigst und schmierst. 🙂
Liebe Grüße und Ride On!